Mama hat immer gefragt:
"was machen wir denn mit deinen alten Legos? willst du die nicht mal jemandem schenken oder sie auf dem Flohmarkt verkaufen? Die nehmen Platz weg und du packst sie doch eh nicht mehr aus."

und immer hab ich gesagt:
"Nich' wegtun. Die brauch ich noch."

Siehste Mama. Ich hatte recht.


Freitag, 5. September 2008

krönender Abschluß - die DVD ist da!


Seit heute gibt es die stark reduzierte Fassung des Nibelungenliedes auf DVD.
Diese wird bald im Siebengebirgsmuseum in Königswinter zu erwerben sein.
Wer es nicht bis dorthin schafft und trotzdem gern eine der begehrten Scheiben erstehen möchte, wende sich bitte per Mail direkt an uns (arbeiter@bluemail.ch).

Wir bedanken uns recht herzlich bei all denen, die uns unterstützt haben
und melden uns hiermit vorerst ab.

bis zum nächsten Projekt!



Dennis & Alex
(die Arbeiter)




Montag, 1. September 2008

vom Heldenepos zum Brickfilm

Brickfilme sind Filme mit Legofiguren oder allgemein mit Legosteinen die in Stop-Motion-Technik produziert werden. Brick ist das englische Wort für Stein. Legostein -> Brick.

Um einen Brickfilm zu machen werden Bewegungssequenzen in Einzelbildern fotografiert und ergeben beim schnellen Abspielen am Computer eine flüssige Bewegung.
Erste Filme wurden bereits in den 1980 ern gedreht, aber die Szene der Brickfilmfans entstand erst im Jahr 2000 mit der Einführung des Lego-Studio-Sets von Lego in Kooperation mit dem Filmemacher Stephen Spielberg.

Stop-Motion-Technik ist ein mühsamer und langwieriger Prozess, denn jedes Bild muss einzeln bearbeitet werden. Die Szenerie wird aufgebaut, die Kamera wird per Computer ausgelöst, die Figuren ein klein wenig bewegt, dann beginnt der Vorgang von vorn. Einzelbild für Einzelbild wird so aufgenommen. Wir haben, je nach Szene, zwischen acht und zwölf Bilder pro Sekunde gewählt, um am Ende eine flüssige Bewegungsdarstellung zu gewährleisten.

Für unseren 2 Minuten und 37 Sekunden langen Film haben wir, inklusive Ausschuss, über 2500 Fotos gemacht. Die vielen kleinen Details und die difficile Handarbeit erklären, warum die Produktion eines Brickfilms gerne einige Wochen oder Monate in Anspruch nimmt.

Wir haben das epochale Werk Nibelungenlied und den Mythos um die Stoffgeschichte verfilmt. Das Produkt soll den Stoff nicht abwerten oder gar ins Lächerliche ziehen, sondern als eine filmisch-moderne Auseinandersetzung mit dem Nibelungenlied gelten.
An dieser Stelle kann man von einer Simplifizierung, weg vom großen Mythos hin zum Brickfilm sprechen. Um den gewaltigen Stoff einer breiten Masse von Rezipienten leicht verdaulich zugänglich zu machen, haben wir uns, auch im Hinblick auf die Ausstellung, mit dem Legofilm zu einem Medienwechsel entschlossen. Der Vorgang der Simplifizierung, also des Vereinfachens der Geschichte, ist in diesem Fall ein sehr großer Aufwand. Kann man sich textlich an einer guten Zusammenfassung orientieren, stellt sich die Gestaltung der visuellen Ebene erheblich schwieriger dar.

Auf textlicher Ebene haben wir uns ursprünglich an einer Zusammenfassung aus dem Ausstellungskatalog zur Nibelungensammlung des Sammlers Andreas Grünwald orientiert. Der Verlag hat uns die Rechte des Textes zur Verwendung in unserem Film schriftlich zugesichert. Da dieser Text jedoch für unseren Film zu knapp gehalten war, haben wir einen eigenen, auf die Bilder zugeschnittenen Text verfasst.

Mit der Narration in Bildern wird der Nibelungenstoff vereinfacht, ja geradezu auf ein kindliches Niveau heruntergebrochen. Mit Hilfe des eingesprochenen Textes werden die Bilder in ihrer Wirkung verstärkt und dem Betrachter mehr Information vermittelt. Text- und Bildbausteine wirken zusammen und befruchten sich gegenseitig positiv.

Mittlerweile läuft das Endprodukt in der Ausstellung "Die Nibelungen - Mythos, Kitsch, Kult" im Siebengebirgsmuseum Königswinter und wird als voller Erfolg gefeiert.
Ausschnitte aus dem Film gab es auch schon im Westdeutschen Rundfunk in der Sendung "Lokalzeit aus Bonn" zu sehen.

Wir denken darüber nach das fertige Produkt nächstes Jahr beim Brickfilmfestival "Steinerei" einzureichen.

für Einsteiger: how to brick 2: Animation Shop, Postproduktion, Sound

Nachdem ihr die Fotos einer Sequenz aufgenommen habt, könnt ihr sie mit Hilfe des Tools Animation Shop 3 schnell zusammenbauen und so überprüfen.
Einfach die gewünschten Bilder, die Bildrate und die Größe angeben und das Tool baut die Sequenz zusammen. Dies ist hilfreich um schnell herauszufinden welche Bildrate zur flüssigen Wiedergabe der jeweiligen Sequenz nötig ist. Falls ihr kein anderes Programm zur Verfügung habt oder ohnehin nur einen sehr simplen Film machen möchtet, könnt ihr Animation Shop 3 auch für die komplette Postproduktion verwenden und den Film im avi-Format ausspielen.
Die Möglichkeiten Blenden, Video- und Soundeffekte zu benutzen und Musik und Text einzubinden sind jedoch sehr begrenzt.

Zu diesem Zweck ist es sinnvoll auf profesionellere Programme wie Premiere Pro oder dessen Mac-Pendant Final Cut Pro zurückzugreifen.
Zur Bildbearbeitung eignen sich Photoshop oder Corel Photo Paint hervorragend.

für Einsteiger/how to brick 1: Vorbereitungen: Kulisse, Kamera, CSMC, Storyboard, Licht

Neulingen auf dem Gebiet des Brickfilm können wir empfehlen einfach loszulegen.

Gewiss gibt es einiges zu beachten, wenn am Ende ein anständiger Film heraus kommen soll, doch "wer nicht wagt, der nicht gewinnt".

Greift zu, wenn sich die Gelegenheit bietet und sammelt Material für euren Film. Verwendbar ist so ziemlich alles. Kulissen können beispielsweise nicht nur aus Lego, sondern zusätzlich auch mit Knete, Plastikfolie, Erde, Pflanzen, Steinen und vielem mehr erstellt werden. Es gibt kaum Grenzen. Wir haben beispielsweise mit Elementen eines Playmobil-Zoos, Ketchup und Streichhölzern gearbeitet.

Außer genügend Material ist eine Digitalkamera unverzichtbar. Im Grunde ist hier jedes Modell, auch eine Webcam, nutzbar. Wer jedoch eine Canon-Kamera aus der PowerShot-Serie besitzt hat es einfach. Für diese Kameras gibt es das Freeware-Tool CSMC,welches die Möglichkeit bietet die Kamera über den PC anzusteuern und einzustellen. Dies ist sehr hilfreich. Da die Kamera zum Auslösen nicht berührt werden muss, ist die Gefahr, dass die Bilder verwackeln oder sich aus Versehen die Einstellung ändert, weitaus geringer. CSMC ist leicht zu bedienen und speichert die aufgenommenen Bilder mit Namen des Projekttitels und fortlaufender Nummerierung an einem zuvor festgelegten Ort.
Da das Tool hin und wieder kleine Macken hat, ist zu empfehlem, sich die verwendeten Einstellungen zu notieren um sie gegebenenfalls wieder herstellen zu können.

(mehr zu CSMC im Post vom 14.10.07).

Vor Drehbeginn solltet ihr ein Storyboard anfertigen, in welchem die einzelnen Einstellungen festgehalten sind. Dies dient, wie bei einem "normalen" Filmdreh, dazu, die Übersicht zu behalten und hilft dabei, nichts Wichtiges zu vergessen.

Beim Aufbau der Kulisse ist darauf zu achten, dass alle Teile gut befestigt sind, da sie sonst beim Verstellen der Figuren leicht Verrutschen. Eine gute Möglichkeit zum fixieren bieten Klebepunkte, wie sie beispielsweise zum befestigen von Postern verwendet werden.

Lasst nach Möglichkeit genug Platz um die Figuren herum, so dass ihr sie problemlos verstellen könnt.

Habt ihr die Kulisse aufgebaut, solltet ihr für ausreichend Licht sorgen. Tageslicht ist nicht zu empfehlen, da es sich schnell verändert. Am besten arbeitet ihr mit indirekt gestztem Kunstlicht in einem abgedunkelten Raum. So habt ihr gleichbleibende Lichtverhältnisse.

Fazit

Bevor der Nibelego-Blog Ende September sein einjähriges Jubiläum feiert, wollen wir ihn mit ein paar frischen Posts vorläufig schliessen.

Im folgenden sind u. a. ein Kurzabriss des Projektverlaufs und einige Tipps und Tricks zum Thema Brickfilm zu finden.

Wir hoffen ihr hattet Spaß beim lesen und freuen uns weiterhin über Feedback.

Besucht die Ausstellung und habt den Legostein lieb!

auf bald
diearbeiter.net

Presse

Inzwischen hat sich wieder einiges getan.
Hier die Linkliste zu allen bisher erschienenen Artikeln über die Ausstellung:

http://www.ksta.de/html/artikel/1217410425651.shtml

http://www.giessener-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Kultur/Stadt-Koenigswinter-praesentiert-die-Ausstellung-Nibelungen-Mythos-Kitsch-Kult-_arid,55736_regid,1_puid,1_pageid,14.html

http://www.all-in.de/nachrichten/kunst_kultur/kunst/Kunst-Museen;art367,380213

http://www.volksfreund.de/nachrichten/kultur/kunst/Kunst;art630,1796240

http://www.westfaelische-nachrichten.de/aktuelles/kultur/ausstellungen/638537_Nibelungen_in_Koenigswinter.html

http://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/kultur/kunst/art604,339122

http://neu.az-web.de/sixcms/detail.php?template=an_detail&id=627278&_wo=Lokales:Euregio

http://www.rhein-sieg-anzeiger.ksta.de/html/artikel/1217410430994.shtml

http://www.derwesten.de/nachrichten/kultur/2008/8/22/news-71077516/detail.html

http://www.hz-online.de/index.php?mode=full&cat=172&open=&open_u=&&minDate=&begin=0&id=429837&s_id=b9caec4e8a740b53f93adb6d7c6a9b98

wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre

Dienstag, 12. August 2008

"das Nibelungenlied - stark reduziert"

Film ab!
Die stark reduzierte Fassung des Nibelungenliedes ist bereits seit einer Weile fertig.
Höchste Zeit also, sie auch hier zu präsentieren.

Das Werk ist 2 Minuten und 37 Sekunden kurz und läuft nun in der Ausstellung
"NIBELUNGEN - Mythos, Kitsch, Kult", welche noch bis zum 2.11.08 in Königswinter zu sehen ist.

Die Homepage zur Ausstellung gibt es unter www.nibelungen-königswinter.de.

In den zugehörigen Ausstellungskatalog hat der Film den Weg in Form eines Comics genommen.
Doch nun, seht selbst:




"das Nibelungenlied - stark reduziert" wurde schon vor Ausstellungsbeginn bei mehreren Informationsveranstaltungen und dem Dies Academicus der Bonner Universität gezeigt und erfreute sich dort besonderer Beliebtheit.

die Presse berichtete:

















...natürlich sind es keine Playmobil, sondern nach wie vor Legomännchen. Is ja kla.

Einen weiteren Bericht über "NIBELUNGEN-Mythos, Kitsch, Kult" gibt es online unter:
- http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=loka&itemid=10001&detailid=477329